6. Augsburger Linux-Infotag 2007
Informationen zum Linux-Infotag 2007
Nach den erfolgreichen Linux-Infotagen der Vorjahre wollen wir auch dieses Jahr wieder zeigen, dass Linux in vielen Anwendungsbereichen eine echte Alternative darstellt.
Deshalb laden wir wiederum gemeinsam mit der Fachhochschule Augsburg ein zum 6. Augsburger Linux-Infotag. In mehreren parallelen Vortragsreihen wird eine breite Übersicht über die Möglichkeiten von Linux und freier Software gegeben. Der Eintritt ist kostenlos.
Zeit: 24. März 2007, 9:30-17:30 Uhr
Ort: FH Augsburg, Fachbereich Informatik (Eingang Schülestraße)
Auf dem Programm stehen drei Vortragsreihen, die parallel stattfinden werden. Dabei richtet sich die erste Reihe vorwiegend an Linux-Einsteiger, wobei wir dieses Jahr die Fähigkeiten von Linux als starkem Desktopsystem und hervorragender Alternative zu Konkurrenzprodukten demonstrieren wollen.
Die zweite und dritte Vortragsreihe widmet sich spezialisierteren Themen, die von einem Überblick über neue Entwicklungen in verschiedenen freie Software-Projekte bis zur Vorstellung einer für Linux modifizierten Set-Top-Box reichen. Die genauen Themen entnehmen Sie bitte dem Programm und den Vortragszusammenfassungen.
Nicht zuletzt bietet der Linux-Infotag die Möglichkeit zum Kontakt mit erfahrenen Linux-Anwendern und Entwicklern.
Programmübersicht
Vortragsinhalte
"Linux - ein starker Desktop?"
Sven Guckes
Andreas Herz und Harald Görl
Dieter Thalmayr
Serienbriefe - das ist doch eine ganz komplizierte Funktion für Profis, denken
sich bestimmt viele. Und wirklich, das ist eine sehr professionelle Funktion.
Es geht um das Zusammenspiel zwischen einer Datenbasis und einem
Serienbrief-Dokument. Aber statt das Massen-Mailing für einen Werbezweck zu
fabrizieren, soll hier gezeigt werden, wie man mit der Serienbrief-Funktion
mit wenigen Handgriffen z.B. ein Rechnungs-Formular ausfüllen kann.
Zielgruppe:
Einsteiger
Cross Platform - Leben in zwei Welten
Sebastian Stechl
Viele wollen auf Linux umsteigen, sich aber nicht sofort von ihrer
vertrauten Umgebung, Windows, trennen oder sind schlichtweg aus
beruflichen Grüden dazu gezwungen, unter Windows zu arbeiten.
Wie man beide Betriebssysteme installiert, welche Grundentscheidungen
getroffen werden sollten, welche Anwendungen sich besonders für den
Einsatz auf beiden Betriebssystemen eignen und wie man die
Betriebssysteme jeweils konfiguriert, soll Thema des Vortrages "Cross
Platform - Leben in zwei Welten" sein.
Die Thematik wird anhand von Schaubildern und Beispielen
leichtverständlich und praxisbezogen vermittelt.
Zielgruppe:
Einsteiger
Hilfsprogramme zur Weiterverarbeitung von PostScript- und
PDF-Dokumenten (LaTeX-Tools)
Frank Hofmann
Gezeigt werden freie Programme zur Nachbearbeitung von PostScript- und PDF-Dokumenten. Dazu zählen u.a. die
Aufbereitung für mehrseitige Ausgabe, die Umwandlun in andere Dokumentformate, aber auch Skalierung und die
Separierung einzelner Seiten.
Zielgruppe:
Einsteiger
Kabellos ins Internet - WLAN machts möglich
Karsten Nordsiek
Kabellose DSL Router sind heutzutage als kostenlose Beilage
bei einer Bestellung eines Internetzugangs fast immer dabei. Was für
Profis ein Kinderspiel ist, ist für Laien kaum zu verstehen. Da wird man
mit Begriffen wie WEP, WPA oder Intrusion Detection schier überschüttet.
Aber was genau bedeuten diese Dinge eigentlich und wie bekomme ich
meinen Linuxrechner denn mit dem neuen Accesspoint verbunden? Und vor
allem, wie schütze ich mich vor dem unbefugten Zugriff durch Dritte?
Dieser Vortrag soll ein erster Einstieg in das Thema WLAN sein und
grundlegende Begriffe erklären.
Zielgruppe:
Einsteiger
Backup ist nur was für Feiglinge
Helmut Hullen
Backup- und Reserverechner mit Hilfe von "rsnapshot".
Im Vortrag wird erläutert, wie mit Hilfe des Programms "rsnapshot" ein
vielstufiges und auch für Laien bei Bedarf leicht zugängliches Backup
gemacht wird.
Zielgruppe:
Einsteiger
Linux in der Schule - seit 10 Jahren im Schuleinsatz: der Arktur-Server
Philipp Flesch
Bereits seit 1997 ist der Arktur-Server erfolgreich in Schulen im Einsatz.
Arktur hat sich als Ziel gesetzt, eine einfach zu installierende und
zu administrierende Server-Loesung anzubieten, die speziell auf den
Einsatz in Schulen abgestimmt ist. Dabei fliessen sowohl die
paedogische Konzepte als auch die entsprechenden
Hardware-Anforderungen in die Entwicklung mit ein.
Arktur ist ein Projekt, dass von Lehrern (und schulnahen Personen)
fuer Lehrer entwickelt wird.
Zielgruppe:
Der Vortrag richtet sich an alle Interessierten - vom
Linux-Neugierigen ohne besondere Vorkenntnisse bis hin zum
Systembetreuer oder IT-Systemhaus das seinen Kunden eine entsprechende
Loesung anbieten moechte.
Hanno Böck
Während früher Linux optisch als langweilig und altbacken galt, machen seit
einiger Zeit mit Hilfe von OpenGL arbeitende Windowmanager wie compiz oder
beryl Furore. Wobbly Windows, Desktops auf einem Würfel und viele weitere
Effekte verleihen dem Linux-Desktop ein Look-and-Feel mit "Wow"-Effekt.
Desweiteren machen neuartige Ansätze wie Metisse auf sich aufmerksam.
Der Referent wird darauf eingehen, welche verschiedenen Techniken hierbei zum
Einsatz kommen (XGL, AIGLX), was sich sonst noch in nächster Zeit bei Xorg
tut und wie gerade der Stand der freien 3D-Grafiktreiber (r300, nouveau)
unter Linux ist.
Zielgruppe:
Fortgeschrittene Einsteiger
Enlightenment DR17 Desktop Shell
Tobias Richter
Enlightenment DR17 (E17) ist eine Desktop Shell basierend auf den Enlightenment Foundation Libraries. Vielleicht fragen Sie sich: Was ist eine Desktop Shell? Eine Desktop Shell ist nicht ein einfacher Window Manager, es ist aber auch nicht einfach ein Desktop Environment. Zusätzlich zur Möglichkeit Ihre Fenster zu managen, hat E17 einen integrierten Dateimanager und andere Funktionalitäten welche es zu mehr als einen Standard Window Manager machen. Der Mittelweg ist das was die Enlightenment Entwickler eine Desktop Shell nennen. Der Vortrag soll einen Überblick der aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten von E17 bieten. Zudem werden mit E17 einige coole Dinge live vorgefürt :-)
Zielgruppe:
Einsteiger
Mustersuche (Reguläre Ausdücke)
Sven Guckes
Bei der Bearbeitung von Texten sucht man immer wieder mal nach einem Wort... aber man findet es nicht, weil man sich bei der gross/Kleinschreibung vertippt hat. Ein paar Programme erlauben bei der Suche die Schreibung zu ignorieren. Aber wir findet man ein Wort, wenn es nur am Anfang oder am Ende der Zeile steht? Und wie ersetzt man ein Wort, wenn es in einer kommentierten Zeile vorkommt? Das alles kann man mit einer einfachen Sprache lösen: Die Sprache der Muster, auch reguläre Ausdrücke genannt. Die Theorie ist grau, aber dieser Vortrag gibt ein paar Beispiele aus dem Alltag, die recht häufig auftreten.
Zielgruppe:
Einsteiger
Oliver Rath
Effiziente und hochprofessionelle Gestaltung von Dokumenten mit Linux-Tools.
Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie unter Linux Programme in Händen
halten, die 300 Jahre Druckerkunst destilliert bereithalten. Sie denken,
LaTeX sei kompliziert und nicht effizient zu bedienen, außerdem schwer
zu erlernen. Das dies nur bedingt stimmt, soll n diesem Vortrag bewiesen
werden durch die geschickte Kombination grafischen Werkzeuge mit
leistungsfähigen Backends.
Zielgruppe:
Einsteiger
T-online Vision S100 - Ein Pinguin auf leisen Sohlen
Michael Koreny
Was macht man mit einem 700MHz schnellen x86 System ohne Lüfter? - Richtig
Man gibt Tux ein neues Heim und packt die Kiste ins Wohnzimmer.
Doch vorher gibt es noch ein paar Fragen zu klären
- Welche Hardware steckt in der S100?
- Welche Nachrüstungen empfehlen sich, um aus der Set-Top-Box ein vollwertigen Linuxcomputer zu bauen?
- Gibt es Hardwareprobleme?
- Für welche Aufgaben eignet ich die S100?
Zur Demonstration der unerschöpflichen Möglichkeiten werde ich den Vortrag direkt auf der S100 laufen lassen und statt der Tastatur die Fernbedienung einsetzen.
Zielgruppe:
Fortgeschrittene Einsteiger
Sven Guckes
Die Schnittstelle vieler Programme ist nicht graphisch, sondern textuell. Diese Schnittstellen haben natürlich wie üblich Dialoge und Popup-listen - aber auch noch eine Menge mehr an tollen Ideen. Ein paar dieser Eigenschaften sind vielleicht nicht ganz offensichtlich und führen darum zu einer besseren Kenntnis und zu einer angenehmeren und schnelleren Benutzung des Programms. Entwickler und Programmierer werden hoffentlich durch diese Ideen dazu angeregt diese in ihren eigenen Programmen zu verwenden. Und möglicherweise können auch einige graphisch orientierte Programme davon profitieren...
Carl Wenninger
Wir wollen mit XEphem (http://www.xephem.com) einen kleinen
Ausflug an unseren Sternenhimmel machen und dabei die wirklich
beeindruckenden Möglichkeiten von XEphem etwas ausloten.
Übrigens: XEphem lässt sich auch bei Tag ganz praktisch
für gewisse irdische Zwecke einsetzen!
Zielgruppe:
Einsteiger und Fortgeschrittene mit etwas Interesse
für den Sternenhimmel.
Ulrich Habel
Jedes unixbasierte Betriebssystem bringt einen eigenen Packagemanager mit: deb, rpm, pkg, pm, etc. Gerade beim Einsatz verschiedener Systemplattformen und -architekturen erfordert die Softwareverwaltung viel Sorgfalt und Aufwand, die ggf. Kenntnisse verschiedener Packagesysteme erfordert. Wenn eigene Entwicklungen in Pakete überführt werden müssen, um sie auf die verschiedenen Systeme zu verteilen, wird es schneller komplex als man zu Beginn berücksichtigt hat. pkgsrc ist ein System zur Paketverwaltung, ein Build-Toolchain und dies über Betriebssystemgrenzen und Architekturen hinweg, vielleicht nicht immer die Lösung aber eine willkommene Alternative. Der Vortrag stellt die Grundlagen von pkgsrc vor und zeigt in einem Beispiel die Erstellung eines eigenen Packages mit Hilfe des pkgsrc Frameworks.
Zielgruppe:
Fortgeschrittene
Referent:
Ulrich Habel verwendet seit 1995 BSD, seit 1997 ist er auf NetBSD
umgestiegen und dem System treugeblieben. Beruflich arbeitet er als
Systemadministrator beim Bayerischen Rundfunk und kümmert sich dort um
Solaris- und Linuxsysteme.
Thomas Winde
In meinem Einsteigervortrag möchte ich einige Linuxprogramme in allen Lebenslagen vorstellen und auf einige Kommandozeilenprogramme näher eingehen. Einsteigern, Umsteigern und auch allen anderen werde ich einen Querschnitt von Linuxprogrammen zeigen, die ich auch selbst verwende. Besonders Umsteiger fragen oft, kann ich mit Linux dies oder das tun und die Antwort ist fast immer ein ausgefeiltes Kommandozeilenprogramm mit unterschiedlichen Bedienungsoberflächen.
Zielgruppe:
Einsteiger
Realisierung umfangreicher Softwareprojekte unter Linux
Christian Dietrich
C++ ist eine gute Wahl für die Realisierung großer Softwareprojekte unter Linux, da C++ die Kombination aus effizienter maschinennaher Programmierung und moderner objektorientierter Programmierung erlaubt. Allerdings muss bei umfangreichen Projekten zusätzlicher Aufwand betrieben werden, damit eine Vielzahl von Entwicklern an einer gemeinsamen Lösung arbeiten können. Der Vortrag stellt sowohl Linux-Tools (Compiler, Entwicklungsumgebungen, Versionsverwaltungen, Libraries, ...) als auch Design-Methoden vor, mit denen umfangreiche Anwendungen äußerst komfortabel entwickelt werden können.
Zielgruppe:
Fortgeschrittene
Martin Röcker und Manuel Munz
Ein eigenes Funknetzwerk aufzubauen ist mit heutigen technischen
Mitteln relativ leicht und kostengünstig realisierbar, wie viele
Freifunk-Communities bereits beweisen. Doch was ist Freifunk
überhaupt und wie funktioniert es? Wie sieht die rechtliche Lage aus,
und wie bekomme ich Linux auf dem Access-Point zum laufen? Was muss/
kann ich tun um Teil dieses Netzes zu werden?
Zielgruppe:
Einsteiger welche sich für Freifunk interessieren