4. Augsburger Linux-Infotag 2005
Informationen zum Linux-Infotag 2005
Nach den erfolgreichen Linux-Infotagen der Vorjahre wollen wir auch dieses Jahr wieder zeigen, dass Linux in vielen Anwendungsbereichen eine echte Alternative darstellt.
Deshalb laden wir wiederum gemeinsam mit der Fachhochschule Augsburg ein zum 4. Augsburger Linux-Infotag. In mehreren parallelen Vortragsreihen wird eine breite Übersicht über die Möglichkeiten von Linux und freier Software gegeben. Der Eintritt ist kostenlos.
Zeit: 9. April 2005, 9:30-16:15 Uhr
Ort: FH Augsburg, Fachbereich Informatik (Eingang Schülestraße)
Auf dem Programm stehen drei Vortragsreihen, die parallel stattfinden werden. Dabei richtet sich die erste Reihe vorwiegend an Linux-Einsteiger. Hier werden erste Schritte erklärt und Themen wie Multimedia oder Office-Anwendungen unter Linux behandelt.
Die zweite und dritte Vortragsreihe widmet sich spezialisierteren Themen, die von der Vorstellung verschiedener Distributionen bis zum Überblick über neue Entwicklungen in verschiedenen freie Software-Projekten reichen. Die genauen Themen entnehmen Sie bitte dem Programm und den Vortragszusammenfassungen.
Nicht zuletzt bietet der Linux-Infotag die Möglichkeit zum Kontakt mit erfahrenen Linux-Anwendern und Entwicklern.
Programmübersicht
Uhrzeit | Programm | ||
09:30 | Begrüßung und Eröffnung des Linux-Infotages | ||
10:00 | Keynote: Linux-Lösungen für Linux-Anwender, Tom Schwaller | ||
Track A (Raum 201) | Track B (Raum 301) | Track C (Raum 401) | |
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10:45 | Linux-Einstieg, Thomas Kisler | Professionelles Migrationsmanagement von Microsoft Office nach OpenOffice.org, Georg Westbeld | Mandriva (Mandrake) Linux, Markus Alleze |
11:45 | Spielen unter Linux!, Andreas Schneider | Linux contra Windows, Heinz Ettel | Linux from scratch, Prof. Dr. Wolfgang Klüver |
12:45 | Mittagspause | ||
13:15 | Sicheres Mailen mit GnuPG unter Linux, Martin Röcker | Mandatory Access Control durch SELinux, Harald Görl | SUSE Linux 9.3, Martin Lasarsch |
14:15 | GNOME - Eine Erfolgsgeschichte, Christian Meyer | Samba, Volker Lendecke | Ubuntu Linux, Konrad Zerbe |
15:15 | Drucken im Netz mit CUPS, Dieter Thalmayr | KDE im Kioskmodus, Michael Hartmann | -, NN |
Vortragsinhalte
Linux-Lösungen für Linux-Anwender
Tom Schwaller
Für viele Anwendungsbereiche gibt es heute erstklassige freie oder Open-Source-Lösungen. Dies fängt bei den vielen verfügbaren Programmiersprachen und Entwicklungswerkzeugen an, umfasst Virtualisierungssoftware, Betriebssysteme, Infrastrukturdienste, Datenbanken, GIS-, ERP- und CRM-Systeme sowie Web-, Applikations- und Portal-Server und endet bei modernen komponentenbasierten graphischen Benutzeroberflächen mit diversen Office-Paketen, Bild/Audio/Video-Verarbeitungssoftware, Spielen und sogar DTP-Programmen. Der erste Teil des Vortrags wird einen Überblick über all diese Bereiche geben. Danach wird auf die oft fehlende Interoperabilität der verschiedenen Linux-Lösungen und die Notwendigkeit einer universellen Open Source Enterprise Architektur eingegangen. Abschließend wird noch kurz die Linux Solutions Group und ihr Beitrag zur Förderung von linuxbasiertem Business vorgestellt.
Volker Lendecke
Die Entwicklung von Samba findet heutzutage in zwei Projekten statt. Der aktuelle stabile Zweig von Samba ist die Version 3, das seit Oktober 2003 veröffentlicht ist. Zwischen der Version 3.0.0 und der aktuellen 3.0.11 sind sowohl viele Bugfixes, als auch eine Menge neuer Features eingeflossen. Der Vortrag wird den aktuellen Stand der Samba-Entwicklung und Projekte der näheren Zukunft beleuchten. Samba 4 wird als komplette Neuentwicklung von einem Teil des Samba-Teams betrieben und verfolgt als Ziel die 100%ige Unterstützung der notwendigen Protokolle. Insbesondere soll Samba 4 als Active Directory Domain Controller arbeiten können und damit die Abhängigkeit von nativem Windows auch in größeren Umgebungen lösen. Der aktuelle Stand der Entwicklung von Samba 4 wird dargestellt.
Dieter Thalmayr
Zunächst wird ein Überblick über die beim Drucken
ablaufenden Vorgänge gegeben. Dabei wird klar werden, welchen riesigen
Vorteile CUPS gegenüber den althergebrachten UNIX-Drucksystemen hat,
indem es die Eigenschaften der einzelnen Druckmaschinen darstellen kann,
während die anderen Systeme das nicht konnten.
Mit der Webschnittstelle von CUPS wird dann ein Drucker erzeugt, weil
diese Vorgehensweise bei allen Distributionen gleich ist. Wenn Zeit bleibt,
wird noch der Druckmanager von KDE vorgeführt.
Beim Einrichten soll die Vielzahl der von CUPS unterstützten Konfigurationen klar werden: vom parallelen Billigdrucker bis zur Heidelberg
Druckmaschine, vom Office-Printer mit einer Netzwerkkarte bis hin zum
Windows-Druckserver.
Zum Schluß wird vorgeführt, wie man einen Druckmanager in Software einbindet, um so die von CUPS unterstützten Features nutzen zu können.
Weil es vorkommt, dass einzelne Druckmaschinen noch nicht oder nicht
deutschsprachig von CUPS unterstützt werden, wird noch vorgeführt, wie
man einen deutschen oder einen besseren Treiber von außen in CUPS
einbindet, wenn er in der Liste fehlen sollte.
Thomas Kisler
Linux ist installiert, aber was jetzt...? Dieser Vortrag geht über die absoluten Linux "Basics" und soll den Einstieg in die Linux-Welt erleichtern. Welche Programme gibt es unter Linux als Gegenstück zu meinen bisherigen Windows-Programmen, woher bekomme ich diese Tools, wie installiere ich sie und wie kann ich sie aufrufen.
Sicheres Mailen mit GnuPG unter Linux
Martin Röcker
Mit PGP wird die sichere Übertragung von E-Mails gewährleistet. Dieser Vortrag soll zum einen zeigen, wie man seine Daten verschlüsselt übertragen kann, zum anderen aber auch was Verschlüsselung eigentlich ist und warum man sie überhaupt einsetzen sollte.
Andreas Schneider
Linux ist wohl nicht das, was sich die meisten unter einem für Spiele besonders geeigneten Betriebssystem vorstellen. Dennoch gibt es für Interessierte eine Vielzahl von Spielen verschiedener Genres, darunter freie Spiele sowie kommerzielle Toptitel. Der Vortrag bietet einen Überblick über die aktuelle Spiele Situation unter Linux, einen geschichtlichen Rückblick und versucht auch, einen Einblick in die Zukunft zu geben.
GNOME - Eine Erfolgsgeschichte
Christian Meyer
GNOME 2.10 wurde wieder einmal pünktlich bis auf den Tag veröffentlicht. Dabei wurde nicht nur reine Produktpflege betrieben, sondern auch einige neue Features hinzugefügt. Trotz des nur 6 monatigen Release-Zyklus sind die neuen Versionen qualitativ hochwertig und Basis vieler Distributionen. Weltweit wird GNOME millionenfach eingesetzt und hat vor allem in den ärmeren Ländern großes Potential um proprietäre Desktops zu verdrängen. Im Vortrag werden die neuen Eigenschaften des Desktops präsentiert und ein kurzer Ausblick auf die zukünftige Entwicklung gegeben.
Michael Hartmann
Egal ob im Unternehmen, an der Schule oder einfach zu Hause als Kindersicherung fuer die Kleinen - manchmal soll der Nutzer nicht alle Rechte geniessen. Doch nicht nur schlanke Windowmanager wie FVWM oder IceWM, sondern auch die Desktop Umgebung KDE besitzt mit dem Kiosk-Modus ein flexibles Werkzeug für einen verwüstungsfesten Desktop.
Mandatory Access Control durch SELinux
Harald Görl
Der Vortrag behandelt zunächst die bekannten Sicherheits-Defizite bestehender Betriebssysteme. Neben der Aufzählung anderer bekannter Sicherheitsarchitekturen für Linux wird das SELinux Projekt vorgestellt. An einem praktischen Beispiel werden wichtige Kommandos und der Einsatz eines durch SELinux gehärteten Systems vorgestellt.
Martin Lasarsch
SUSE LINUX stellt die neue Version SUSE LINUX Professional 9.3 vor und stellt die neuen Features heraus. Der Vortrag richtet sich an Einsteiger aber auch an technisch Interessierte.
Markus Alleze
Mandriva-Linux schickt sich an, dem Marktführer den Rang als einsteigerfreundlichste Linux-Distribution abzulaufen. Wie schnell und einfach eine Mandrake installiert ist, und wie simple sich die erste Einrichtung danach darstellt und wie einfach Aktualisierungen durchgeführt werden, zeigt die Vorführung anschaulich. Eine starke Community im Rücken wissend, erfreut sich der Ein- und Umsteiger an der französischen Distribution. Werfen sie einen Blick über den Tellerrand!
Prof. Dr. Wolfgang Klüver
Professionelles Migrationsmanagement von Microsoft Office nach OpenOffice.org
Georg Westbeld
Der Vortrag befasst sich mit der Migration von Microsoft Office" nach OpenOffice.org/Sun StarOffice" im Allgemeinen und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Migration mit Hilfe von SCAI MAS® erfolgreich durchgeführt werden kann. In diesem Vortrag werden wichtige Aspekte angesprochen, die bei der Durchführung einer Migration zu berücksichtigen sind. Anhand einer Roadmap wird gezeigt, wie eine Migration erfolgreich umgesetzt werden kann. Darüber hinaus wird gezeigt, welche Möglichkeiten SCAI MAS® bietet, eine Migration durchzuführen, zu steuern und zu verwalten.
Konrad Zerbe
Es wird eine Ubuntu-Linux Installation mit optionalen Window-Manager (bzw. Desktop Environment) vorgeführt. Insesondere wird gezeigt, wie man den Window-Manager (Fluxbox, XFCE, etc.) optional einstellen kann. Als Endresultat erhält man ein schlankes System welches besonders für schwache Prozessor-Leistungen ideal ist.
Heinz Ettel
Der Vortrag richtet sich ganz dediziert an den umstellungswilligen (Klein-)Unternehmer. Es beginnt mit der Installationtionsplanung und den klar erkennbaren Unterschieden im Umgang mit Platten und Partitions, sowie den daraus resultierenden Sicherheitsunterschieden. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Skripten und der Open Source Software und der dritte mit den unterschiedlichen Kostenstrukturen, Netzwerken und Servern.